Schon 1988 schrieb Dietrich Kuhlbrodt: "Dore O. ist klassisch geworden. Unversehens zeigt sich, dass ihr Werk die verschiedenen Zeitströmungen unversehrt passiert hat: die Zeit des kooperativen Zusammenschlusses, des Frauenfilms, der Strukturalisten und Grammatiker, der Lehrer neuer Sehweisen... Es ist an der Zeit herauszuposaunen, dass Dore O.s Werk einzigartig im deutschen Avantgardefilm ist."(Frankfurter Rundschau, 31.12.1988)
unser Stand mit Arbeiten von Dore O. auf der Art Karlsruhe 2024. re:discover
Die zweifache Documenta Teilnehmerin Dore O. Nekes ist eine bekannte Größe im Bereich des deutschen Experimentalfilms. In Insider-Kreisen gilt Dore O., die an der Seite ihres Mannes Werner Nekes in den Sechzigern zu den Gründern der Hamburger Filmemacher-Kooperative gehörte, sogar als einzigartige Figur auf der Bühne des Avantgarde-Films. Diverse seiner Arbeiten hatte Werner Nekes ihr gewidmet. Dore O. hat ein mehrfach ausgezeichnetes Werk geschaffen. So erhielt sie u.a. in Zusammenarbeit mit ihrem Mann den Deutschen Filmpreis, Filmband in Silber für Jüm-Jüm und den Preis der deutschen Filmkritik für «Beuys»(1981). Für ihren Film Kaskara bekam sie sowohl den Großen Preis bei der XPRMTL 5 in Knokke als auch den Preis der Deutschen Filmkritik. Blindmans’ Ball wurde als bester Experimen-talfilm auf den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen ausgezeichnet
Dore O. repräsentiert in reiner Form eine Künstlergeneration, die sich nicht nur aufgelehnt, sondern auch Alternativen geboten hat.
Leporello 2016
Schattenjongleur, 2008/2012
Metall, Plexifotos
Installation „Xoanon“, 2014, Projektion „Xoanon“ 1994, 16 mm
„Interieur“, 2016
jeder Mensch hat das Recht auf Wohnraum
Foto, Plexi, Pergament
„Zäune“, 2016
jeder Mensch hat das Recht Weltbürger zu sein
Plexi, Schlauch
(*1946 – ♱2022) in Mülheim an der Ruhr,
Designstudium an der Fachhochschule Krefeld
Studium der Malerei in Hamburg und Perugia
seit 1967 Filmarbeit
Mitbegründerin der Hamburger Filmemacherkooperative
Filme auf nationalen und internationalen Festivals 1995 Gründung von AnDer e.V.
Retrospektiven in zahlreichen Museen und Kinematheke2
1984 Filmmuseum Frankfurt
1987 Goethe Institut, Rotterdam
1988 Städtisches Museum, Mülheim an der Ruhr
1990 Kunsthaus Essen
1991 Goethe Institut, Paris
1992 Goethe Institut, London
1993 Goethe Institut, Madrid
Museum für Bild und Ton, Sao Paulo
1996 Städtisches Museum, Mülheim an der Ruhr
2000 Goethe Institut, Medien Centrum Zagreb
2001 The Getty, Los Angeles
Arsenal, Berlin, Freunde der deutschen Kinemathek e.V.
2002 Schloß Broich, Mülheim an der Ruhr, Ander e.V.
2004 Ledermuseum, Mülheim an der Ruhr, Ander e.V.
2005 Kunstköln,
International Fair for Editions
Art Brut and Photography, Museum Küppersmühle, Duisburg, Ander e.V.
Kulturort Bismarckturm, Mülheim an der Ruhr, Ander e.V.
Museum Moderner Kunst, Wien
2006 „Tandem“, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr,
2008 „Blickmaschienen“, Museum für Gegenwartskunst Siegen
Center for culture, Budapest Centro Analuz de Arte, Sevilla
2009 Musei de Arte Moderna.Dialoga-Bogota, Kolumbien
2010 Imagen Frakmentada, LA Galeria Bogota, Kolumbien
2011 „Rub your eyes“, Galerie BwA, Breslau
“AnDerSalon”, sieben Ausstellungen in Mülheim a.d. Ruhr
2012 „Lichtungen“ Maschinenhaus Zeche Carl, Essen
2013 „Einzelbild“ Bellevue, Wiesbaden
2014 Ruhrkunstszene Fünfzig Positionen, zehn Museen, eine Ausstellung, Museum Mülheim an der Ruhr
2015 Filme „Dore O.“ Kommunales Kino Metropolis, Kinelab, Hamburg
2016 Retrospektive Dore O. Cinema „Spectacle“, Brooklyn, New York
2017 „Leuchtgeschöpfe“ Kunstwerden e.V., Essen
„Projektion“ Galerie Ricarda Fox, Mülheim an der Ruhr
2018 Cinema experimental allemand, Goethe Institut, Paris
2019 Filmfestspiele, Berlinale shorts, Berlin
Filmhuset, Svenska Filminstitut, Stockholm
„nur fotografie“ Galerie Frank Schlag, Essen
2020 „Kabinettstücke“ Kunstbau, Recklinghausen
1967 Jüm-Jüm
1968 Alaska
1969 Lawale
1971 Kaldalon
1972 Blonde Barbarei
1974 Kaskara
1976 Frozen Flashes
1981 Beuys
1982 Stern des Méliès
1984 Enzyklop
1988 Blindman´s Ball
1991 Candida
1992 Mitchell Feigenbaum
1994 Xoanon
1998 Endo-Heat
1998 Thermoment
2000 eye-step
Deutscher Filmpreis, Filmband in Silber für Jüm-Jüm, mit Werner Nekes
XPRMTL 5 in Knokke: Großer Preis für Kaskara
Preis der deutschen Filmkritik für Kaskara
Preis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr
Preis der deutschen Filmkritik für Beuys
Bester Experimentalfilm Internationale Kurzfilmtage, Oberhausen für „Blindmans´Ball“
Hermann Lieckfeld-Preis des Mülheimer Kunst Vereins 2012
Ehrenpreis der Deutschen Filmkritik für Dore O.
posthum im Oktober 2022
oder
rufen Sie uns an: 0208/ 37 74 8904